Die Nacht kurz vor den Wäldern
von Bernard-Marie Koltès
Deutsch von Simon Werle
Eine Produktion des Theaters Oberhausen
»Armut schafft Demut, Demut schafft Fleiß, Fleiß schafft Reichtum, Reichtum schafft Übermut, Übermut schafft Krieg, Krieg schafft Armut, Armut schafft Demut, Demut schafft...«, dieser fortwährende Kreislauf aus Leid und Elend, aus Macht und Machtmissbrauch, hinterlässt Spuren. Spuren an Menschen, wie dem zur Einsamkeit verdammten Unbekannten in Bernard-Marie Koltès Drama, den man nie und nirgends sieht, außer auf den Straßen.
In einer bizarren und verstörenden Welt, skizzieren Emel Aydogdu und Burak Hoffmann die Gedanken eines verzweifelten Menschen, dem nichts und niemand mehr bleibt, außer seiner Idee, von der er zu erzählen hat, seiner Idee von...
Bernard-Marie Koltès gilt als einer der wichtigsten französischen Theaterautoren. Sein stärkstes Mittel ist die Sprache, bei der vermeintlich einfache Alltagsworte und Gedanken eine enorme Magie verströmen.
Regie: Emel Aydogdu, Burak Hoffmann
Ausstattung: Emel Aydogdu
Dramaturgie: Patricia Nickel-Dönicke
Mit: Burak Hoffmann
Dauer: ca. 70 min, keine Pause
in Anschluss Publikumsgespräch
Ein eindringliches Vollgassolo, das aber die feineren Nuancen des Textes nicht überrollt... lösst vor allem jene Textpassagen aufleuchten, die neben der Wut auch die Sehnsucht zeigen. − NRZ, 15.12.2018