Paula
Tanztheater von Editta Braun Company
Monospektakel Solo-Festival
Paula ist Einsamkeit, Beschränkung, Unbehaustsein - und der Versuch der Erinnerung, der Besinnung auf das Ursprüngliche, Wesentliche. Ein Dasein, ganz auf sich gestellt, Mensch zwischen Metall, Leben zwischen Leblosem. Mal schmerzhaft begrenzt, mal selbstgenügsam vergnügt, dann wutentbrannt und plötzlich grenzenlos durch die Kraft der Evokation. Die Fantasie sprengt das, was beschränkt auf der Suche nach dem, was wirklich zählt. Als Inspirationsquelle dienten zwei Romane: In DIE WAND erzählt die wie Choreografin und Tänzerin aus Oberösterreich stammende Marlen Haushofer von einer Frau, die in der Einsamkeit der Berge, mitten unter Tieren, plötzlich ganz auf sich gestellt ist, abgeschnitten vom Rest der Welt – oder was davon noch übrig ist. An Sten Nadolnys EIN GOTT DER FRECHHEIT faszinierte Editta Braun die Rolle des Metalls als Inbegriff der modernen Welt, Symbol der Inbesitznahme der Natur durch den Menschen. Von hier ausgehend, schaffen Editta Braun und Iris Heitzinger eine kleine Welt, in der erstaunlich viel Platz ist für Menschliches.
Tanz, Kreation, Choreografie: Iris Heitzinger
Komposition: Thierry Zaboitzeff
Bühne: Arturas Valudskis
Lichtdesign: Thomas Hinterberger
Dramaturgie: Gerda Poschmann-Reichenau
Regie: Editta Braun
Dauer: 45 min
… äußerst stimmiges Gesamtkunstwerk, dessen verstörende Atmosphäre Tanz, Musik und die Bühnen-Installation wechselseitig verstärken, das aber auch immer wieder durch höchst amüsantePassagen aufgelockert wird. – ARGEkultur