Bandscheibenvorfall

Ein Stück für Leute mit Haltungsschäden von Ingrid Lausund

 

Wollten Sie nicht schon lange mal Ihrem Chef direkt und ohne Umschweife verkünden, was Sie in Wirklichkeit von ihm halten? Haben Sie in Gedanken Kollegen schon mal eine kräftige Ohrfeige verpasst, so richtig mitten ins Gesicht, dass es knallt? Oder haben Sie ihnen schon mal ein Messer in den Rücken gejagt oder wenigstens gesagt, was Sie wirklich über sie denken? In dem Stück BANDSCHEIBENVORFALL erfahren wir auf höchst amüsante Weise, was sich im täglichen Miteinander am Arbeitsplatz hinter einer perfekten (?) Fassade der Mitarbeiter alles verbergen kann. Sollten Sie bis jetzt geglaubt haben, dass allein im Theater Masken aufgesetzt, Rollen einstudiert und Vorführungen geprobt werden, müssen Sie spätestens nach dem Stück BANDSCHEIBENVORFALL von Ingrid Lausund Ihre Meinung ändern! Denn im täglichen Kampf am Arbeitsplatz sind wir genauso Schauspieler mit einem erstaunlich breiten Rollenrepertoire... und legen je nach Situation die entsprechende Maske an. Fünf Kollegen, zwei Damen, drei Herren und ein zwar unsichtbarer, dennoch omnipräsenter Chef zeigen uns ihre Rollenwechsel, Machtkämpfe, Intrigen und Schleimereien, wenn es um die nächste Sprosse der Karriereleiter oder um das höhere Gehalt geht. Ein ganz normaler Arbeitsalltag eben!

 

Unglaublich komisch, bitterböse und doch mit einer Portion Ernst werden fünf Angestellte porträtiert, von denen wohl jeder die Diagnose Haltungsschaden verdient hätte... Wiedererkennungswert garantiert!

 

Ingrid Lausund wurde 1965 in Ingolstadt geboren. Zwischen 1985 und 1987 hielt sie sich länger in Griechenland, Frankreich und den USA auf. Ab 1987 studierte sie Schauspiel und Regie an der Theaterakademie Spielstatt Ulm. Als Autorin und Regisseurin baute sie ab 1992 das Theater Ravensburg mit auf. In den folgenden Jahren schrieb und inszenierte Lausund zahlreiche Theaterstücke, hauptsächlich Komödien. 1998 hielt sie sich ein Jahr in Kasachstan auf und entwickelte mit Studenten der Deutschen Theaterakademie Almaty das Stück GLÜCKSFELDER. Das Stück tourte durch die ehemalige Sowjetunion und Europa und wurde zu mehreren Festivals eingeladen. Seit Herbst 2000 arbeitet sie als Hausautorin und Regisseurin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, wo sie unter anderem ihre eigenen Stücke HYSTERIKON und BANDSCHEIBENVORFALL (2000) uraufgeführt hat. An den Bühnen der Stadt Köln inszenierte sie zuletzt das Stück DAS LEBEN – EIN HOBBY.

 

Regie: Enrico Urbanek

Bühne/Kostüme: Tijen Berber

Mit: Carl-Herbert Braun, Sabine Hollweck, Thilo Prothmann, François Smesny und Christiane Schoon

Technik/Inspizienz: Boris Gonzalez, Christoph Henning und Andreas Renken

 

Premiere am 29. April 2004

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