Brundibár

Oper für Kinder von Hans Krása – Theresienstädter Fassung

Libretto von Adolf Hoffmeister in deutscher Übersetzung von Frank Harders-Wuthenow und Matthias Harre

Kooperation mit Knabenchor CAPELLA VOCALIS und WÜRTTEMBERGISCHER PHILHARMONIE REUTLINGEN

 

Die Geschwister Aninka und Pepíček brauchen für ihre kranke Mutter dringend Milch, haben jedoch kein Geld, um sie zu bezahlen. Als sie den Erfolg des Leierkastenmanns Brundibár auf dem Marktplatz beobachten, fühlen sie sich inspiriert, durch Musik – allerdings ihren aktiven Gesang – die so dringend benötige Summe einfach selbst zu verdienen. Doch Brundibár lässt ihnen und ihrer Kunst die Konkurrenz fürchtend keinen Raum und verjagt sie vom Platz. Mithilfe eines Spatzen, eines Hundes und einer Katze gelingt es den Geschwistern aber, viele Kinder als Verbündete herbeizuholen. Gemeinsam vertreiben sie Brundibár erfolgreich vom Platz und behalten selbst noch die Oberhand, als dieser zu unfairen Methoden greift... Besondere Brisanz erlangt diese Kinderoper, die vom Zauber der Musik wie von der Kraft der Gemeinschaft erzählt, durch deren Zusammenhalt auch unlösbare Probleme bewältigt und größte Widersacher überwunden werden können, durch ihre außergewöhnliche Aufführungsgeschichte: im Konzentrationslager Theresienstadt wurde sie viele Male unter Leitung des Komponisten selbst von den dort gefangenen Kindern zur Aufführung gebracht und half ihnen, ihre Ängste und den schrecklichen Ort wenigstens eine Zeit lang zu vergessen. Gleichzeitig erlebten sie – wie die Kinder in der Geschichte – die Stärke durch ihre Gemeinschaft und ihren Triumph über denjenigen, der ihnen ihre Rechte streitig machen will, konnten sie doch mit den Aufführungen dem Grauen und der unmenschlichen Behandlung, die sie erleiden mussten, trotzig ein Stück Kultur entgegensetzen. Andererseits wurden die erfolgreichen Aufführungen auch für Propagandazwecke zum Vorgaukeln einer heilen Welt, voller Kultur und Freizeitvergnügungen missbraucht. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die Inszenierung, die mit Originaldokumenten der damaligen Mitwirkenden ergänzt bewusst auch das Leben in Theresienstadt und die Zeitgeschichte thematisiert.

 

Regie: Enrico Urbanek

Ausstattung: Ilona Lenk

Musikalische Leitung: Markus Landerer

Es spielen: Sänger der CAPELLA VOCALIS als Chor und solistisch

Einstudierung: Eckhard Weyand, Ulrike Härter

und MusikerInnen der WÜRTTEMBERGISCHEN PHILHARMONIE REUTLINGEN

 

Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Freundeskreis der Philharmonie, Jugendstiftung der Kreissparkasse Reutlingen, Dirigentenforum, Tonne-Theater-Verein, Stadt Reutlingen (Kulturamt), Raumplan

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