Damensalon – Eine Revue (nicht nur) über die Schönheit

Ein Abend zwischen Schlankheitskur und Lifestylemedizin von Jörg Schade und Andreas N. Tarkman

 

Seitdem der Mensch einen Körper besitzt, ist er auch unzufrieden damit. Der DAMENSALON ist Schauplatz unserer frechen Revue zu diesem brennenden Thema. Dreh- und Angelpunkt von Träumen und Sehnsüchten – aber auch von Tratsch und Klatsch. Alles würde besser gehen, wenn sich nur etwas verändern würde, wenn man nur anders wäre! Vielleicht so wie die anderen? Nur eben anders!

 

Im DAMENSALON treffen sich die unterschiedlichsten Menschen. Sie reden intensiv über Veränderungen jeglicher Art, um den Ort der Schönheitspflege dann nun äußerlich verändert zu verlassen! Der Weg zur Schönheit führt uns durch die Höhen und Tiefen der deutschen Chanson- und Schlagerkultur: In Liedern, die uns Abgründe des Schönheitswahns zeigen, kann der Frisör nur schweigen... Er muss in diesem Meltingpot der großen Gefühle die Schlacht mit den Requisiten der Körperkults organisieren: fliegende Haarteile, singende Silikonkissen, tönende Trockenhauben und stumme Tönungen... Aphorismen aus DAS SCHÖNERE GESICHT von Helen Hede

 

Säckchen zu beiden seiten des Kinns können auch Fettablagerungen sein, ohne dass Erschlaffung vorliegt. Solche Fettkissen fühlen sich ziemlich fest an, wenn man hineinkneift, Erschlaffungssäckchen dagegen wie weicher Stoff. Gegen Fettsäckchen helfen Übungen leider nicht; es ist zwecklos, sich damit zu mühen.

 

Hässlich aussehen und auf die Nerven gehen ist die schlimmste und sehr ernst zu nehmende Folge ungepflegter Mimik. Aber obgleich sie sich in dem, was man für »Schicksal« hält, katastrophal auswirken kann, beeinträchtigt sie nicht das so wichtige weibliche Selbstbewußtsein in Bezug auf Aussehen, während andere geringfügige Schönheitsfehler, wie geplatzte Äderchen, ein paar Falten oder Pickel, nicht selten regelrechte Minderwertigkeitskomplexe auslösen. Im Gegenteil, nicht wenige sind ahnungslos genug, ihr übertriebenes Mienenspiel für einen ihrer Reize zu halten.

 

Ein großer Teil der Runen des Alters kommt nie zustande, wird uns nie aus der Nähe »alt« erscheinen lassen, wenn wir beizeiten unsere Mimik zügeln. Je älter wir sind, um so schneller erliegt die Haut der ständig wiederholten Einwirkung eines viele Falten bildenden Mienenspiels. Wir haben also mehr als gute Gründe, uns mit fortschreitenden Jahren mit immer sparsamerer Mimik zu begnügen.

 

Die Psychologen von heute haben sich inzwischen darüber geeinigt, der tiefste Wunsch des Menschen sei der Wunsch, anerkannt zu werden. Lange hatten sie den Sex im Verdacht, der Urwunsch zu sein, kamen aber nach gründlicherem Beobachten davon ab.

 

Wenn wir allem Notwendigen und wichtigem Überflüssigen genügt haben, bleibt für ein schöneres Gesicht nur sehr wenig übrig. Andererseits ist ein schöneres Gesicht für das Leben einer Frau, was die Butter für`s Brot: Man kann es »ohne« essen, aber es schmeckt soviel besser »mit«!

 

Regie/Ausstattung: Jörg Schade

Musikalische Leitung: Andreas N. Tarkmann

Choreographie: Claudia Lau

Kostüme: Ursel Winkler

Mit: Sabine Hollweck, Gesche Picolin, Maria Magdalena Rabl, Thilo Prothmann, Gaby Schmid (am Klavier)

 

Premiere am 28. November 2002

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