Der böse Onkel UA

von Urs Odermatt

 

Der Schweizer Autor, Theater- und Filmregisseur Urs Odermatt hat für den Schweizer Rundfunk ein Hörspiel mit dem Namen DER BÖSE ONKIL geschrieben. Ungefähr zeitgleich mit seiner Sendung im Rundfunk kam das Stück als Theaterabend unter der Regie von Urs Odermatt selbst in der Tonne heraus.

 

Das Biotop Dorf – oder die deutsche Provinz ist Spielfläche des Geschehens. Ruth Wettstein, eine allein-erziehende Mutter, die vor Jahren aus der Stadt ins Dorf gezogen ist, beschuldigt einen Sportlehrer – Armin – er habe ihre Tochter sexuell belästigt. Das ganze Dorf ist empört – über die Mutter, die solches behauptet. Schließlich ist der Beschuldigte ein ehemaliger Landesmeister.

 

Als Ruth Wettstein die Schulpflegepräsidentin aufsucht, um von ihr Rat und Hilfe zu erbitten, erwidert diese: »Armin ist einer von uns. Armin hat immer hier gelebt. Für ihn würde jeder die Hand ins Feuer legen.

 

Mit einem gnadenlos klaren Blick für die Mechanismuen unserer Gesellschaft und ihre Bereitschaft zu verdrängen, wenn das Bestehen einer äußerlichen Harmonie bedroht wird, zeigt Odermatt in knappen Worten und Szenen den schwierigen Weg einer Einzelkämpferin.

 

Regie: Urs Odermatt

Bühne/Kostüme: Dirk Seesemann

Dramaturgie: Mari Moén

Mit: Felicitás Breest, Cornelia Hampen, Sabine Hollweck, Anja Kimmelmann, Gesche Picolin, Carl-Herbert Braun, Thilo Prothmann, Michael Schernthaner

 

Premiere am 27. April 2002

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