Der moderne Mitislaw

Eine Operette in einem Akt von Fritz Grünbaum und Robert Bodanzky

Musik von Franz Lehár

 

Herzog Dunaslaw, vertriebener Herrscher von Benzinien, hat ein Problem: Im Eifer der Flucht vor dem rebellierenden Pöbel ließ er den Casanova im Nachtkästchen seines Schlafgemachs zurück. Zwar verlangt das Volk seine Rückkehr, aber die Staatsgeschäfte sind dem Herzog gleichgültig. Ihn verlangt nach delikater Lektüre. Soll doch sein Sohn Mitislaw die Studien in Paris unterbrechen und sich um die Regierungsgeschäfte Benziniens kümmern. Der Prinz reist mit einem Regierungsprogramm der besonderen Art an. Jenseits von Moral und Konvention, mit einem unanständigen Hang zum Sittenverfall, – so formulieren sich seine Grundsätze. Ganz im Sinne eines selbstverliebten Schnösels, der allein das eigene Ich und seine schlüpfrige Gedankenwelt als wirklich ansieht.

 

MITISLAW DER MODERNE wurde am 07. Januar 1907 im Kabarett Die Hölle, einem Untergeschoß des Theaters an der Wien, uraufgeführt; dieser grossen Bühne des europäischen Musiktheaters, an dem zwei Jahre zuvor DIE LUSTIGE WITWE Premiere feierte. Der Einakter ist als eine Parodie auf jene Erfolgsoperette verfasst. An Ironie, Witz und Übertreibungen haben die Autoren Fritz Grünbaum und Robert Bodanzky in ihrem Libretto nicht gespart. Franz Lehár selbst hat die Musik dazu komponiert. Walzer, Polka und CanCan, leidenschaftliche und eingängige Melodien machen diese Operetten-Ausgrabung zu einem funkelnden Juwelchen.

 

Regie: Eric van der Zwaag

Ausstattung: Markus Lachmann

Musikalische Leitung: Michael Schneider

Mit: Rüdiger Götze, Romeo Meyer und Sabine Schramm

Musikalische Begleitung: Gaby Schmid, Michael Schneider und Götz Schiemer

 

Premiere am 30. November 2006

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