Die Dreigroschenoper
Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern von Bertolt Brecht
nach John Gays »The Beggar’s Opera«
Übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann
Musik von Kurt Weill
Auf satirische Art werden in diesem erfolgreichsten Theaterstück des 20. Jhds. Zusammenhänge von Wirtschaft, Korruption und Moral auf die Bühne gebracht.
Der Chef der Bettelmaffia Peachum hat sich ein ganzes Imperium aufgebaut mit zahlreichen Angestellten, gut einstudierten Rollenmustern und einem skurrilen Kostüm- und Requisitenfundus, um zu allen erdenklichen Gelegenheiten unterschiedlichste Arten von Bettlern für alle mitleidheischenden Zwecke optimal auszustatten. Die Zeiten sind schon nicht leicht, da muss er auch noch erfahren, dass seine Tochter Polly ausgerechnet seinen Erzrivalen, den Gangster Mackie Messer heimlich geheiratet hat. Dessen düstere Geschäfte laufen so gut, weil er mit Tiger-Brown, dem obersten Polizeichef, befreundet ist, der für ihn gerne mal alle Augen zudrückt, um einen guten Coup zu ermöglichen – schließlich bringt das auch ihm jedes Mal finanziell ordentlich etwas ein. So ist es für den Herrn Macheath natürlich leicht, den Gentleman zu spielen.
Doch Peachum sinnt auf Rache gegen diesen ungewollten Schwiegersohn und weiß auch, wo und wie er ihn, der sich komplett in Sicherheit wiegt und auf keines seiner Vergnügen verzichten möchte, ausliefern kann – ob ihn da der Sheriff noch vor dem Galgen retten kann? Wer sitzt letztlich am längeren Hebel?
Voll Musik, darunter Ohrwürmer wie der Moritat von Mackie Messer und der Ballade der Seeräuberjenny wird plastisch und voller Sarkasmus gezeigt, wie unlautere Mittel – Verrat, Bestechung, Täuschung – letztlich doch zum größten Erfolg führen.
Regie: Enrico Urbanek
Ausstattung: Sibylle Schulze
Musikalische Einstudierung: Ulrike Härter (Gesang), Maciej Szyrner (Klavier/Orchesterleitung)
Mit: Noemi Fulli, Sebastian Hammer, Thomas B. Hoffmann, David Liske, Maria Magdalena Rabl, Chrysi Taoussanis, sowie Mitgliedern des inklusiven Ensembles und einem siebenköpfigen Orchester
Premiere am 20. Oktober 2018, Tonne1
Dauer: ca. 2,5 Std und eine Pause
Das Ensemble spielt stark und schmettert mit Verve die Songs von Kurt Weill. − SchwTB 22.14.18