Die Türen
von Mischa Bach
Die Welt ist stabil, stets gleich, denken Sie? Die Zeit verläuft so gradlinig, wie Ihr eigenes Erleben zu suggerieren scheint? Zeitsprünge, Brüche im Bewusstsein: merkwürdige Verschiebungen der Welt um Sie herum halten Sie wahlweise für Science Fiction, Geister des eigenen Alkohol- und Drogenmissbrauchs oder für Anzeichen des Wahnsinns? Garantiert aber für etwas, das Ihnen nie im Leben passieren wird?
Pen ist sich da alles andere als sicher. Und sie hat Angst – tastend bewegt sie sich in ihrer Erinnerung zurück, um zu begreifen, was zuletzt geschah.
Dabei stößt sie auf Stimmen und merkwürdig vertraute Gestalten: Wird sie etwa verrückt? Und was ist mit den Blackouts? Hat eine Gehirnerschütterung nach einem Unfall ihr Bewusstsein nachhaltig gestört, oder hat sie in ihrer Verzweiflung tatsächlich eine Überdosis Schlaftabletten genommen und ist womöglich bereits im »Reich der Schatten«?
Nach und nach begreift Pen, dass sie nicht allein in ihrem Körper ist. Sie ist Teil einer multiplen Persönlichkeit...
Mischa Bach, promovierte Filmwissenschaftlerin, Autorin und Journalistin, ist dem Tonne-Publikum bestens in Erinnerung. Zusammen mit Jörg Schade und Pliezhausener Schülern entwickelte sie 2004 erfolgreich das Jugendstück DAS 13. OPFER. In ihrem neuesten Stück spürt sie im Thema der Multiplen Persönlichkeit allgemein menschliche Fragen nach der eigenen Identität auf: Wer bin ich? Wie kann ich mir selbst sicher sein? Und: Bin ich wirklich der, für den ich mich halte?
Regie: Katja Lillih Leinenweber
Ausstattung: Helga Göllner
Mit: Nadine Bohse, Galina Freund, Silvan Kappeler, Christiane Schoon
Premiere am 8. März 2007