Es gibt nichts Größeres als die kleinen Dinge UA
von Marc von Henning
Koproduktion mit den RUHRFESTSPIELEN RECKLINGHAUSEN – bereits am 17.05. in Recklinghausen uraufgeführt
Durch die Unachtsamkeit eines renommierten Professors beim Ausparken auf der Insel Gotland, in deren idyllische Beschaulichkeit der verdiente Ruhestand ihn und seine Frau hätte bringen sollen, ist ein fünfjähriges Kind zu Tode gekommen. Wie nun mit dieser entsetzlichen Schuld, die keine noch so lange Haft aus dem Gewissen tilgen könnte, weiterleben? Wie mit der Trauer, der Wut und gar den Rachegefühlen umgehen? Wie nach all dem wieder zurück ins Leben finden? Die Beziehung der verwaisten Eltern ist unter dem Schmerz zerbrochen, der Prozess längst entschieden und der bis dahin unbescholtene Verursacher, der sich in seiner Forschung die Rettung von Menschen zur Lebensaufgabe gemacht hatte, mit einer Gefängnisstrafe ohne Bewährung erstaunlich hart bestraft. Doch noch immer scheint nicht alles geklärt und die Soziologin Kristina Berg versucht Anfang der 70er Jahre eine neue Form der Annäherung derart heillos entzweiter Parteien in Form einer Mediation, die die Chance des gegenseitigen Verstehens und Aufeinander-Zugehens birgt, aber auch ganz andere Entwicklungen nehmen kann…
Das Ensemble begibt sich voll Tatendrang an die Erforschung der Seelenzustände der Beteiligten wie der verschiedenen Materialien, die von dieser Mediation erzählen.
Regie/Bühne: Marc von Henning
Kostüme: Frédérique Revuz
Es spielen: Robert Atzlinger, Verena Buss, Thomas Klees, Yvonne Lachmann, Chrysi Taoussanis
Reutlinger Premiere: 24.10.2014, Planie 22
Dauer: ca. 90 min (keine Pause)
Nicht eines der großen renommierten Häuser, sondern eine kleine Bühne aus Süddeutschland, die Reutlinger Tonne, bereichert die Ruhrfestspiele mit einer Perle zeitgenössischen Reality-Theaters. – RECKLINGHÄUSER ZEITUNG 23.05.14
das großartige Ensemble … spielt sich … in die Herzen der sogleich empathischen und am Ende restlos begeisterten Zuschauer… – SONNTAGSNACHRICHTEN, Herne 18.05.14