Gretchen 89 ff.
Theaterkabarett von Lutz Hübner
Warum ein Stück so wird, wie die Zuschauer es erleben und oft auch erleiden müssen, liegt an der seligen oder unseligen Kombination von Regie und Schauspiel, zwei von alters her natürlichen Angstgegnern«, schreibt Hübner in seiner Vorbemerkung zu »Gretchen 89 ff.« Das Stück erlaubt dem Publikum einen heiteren Blick hinter die Theaterkulissen. In lockerer Szenenfolge wird aus dem Theateralltag erzählt, ausgehend von einer konkreten Probensituation: »Faust I«, Gretchenszene, Seite 89 ff. Die unterschiedlichsten und doch an jedem Theater anzutreffenden Typen werden charakterisiert: der Regisseur mit seinen Eigenheiten und Macken, die junge Schauspielerin mit ihren noch frisch von der Schauspiel-schule haftenden Visionen von Theater, über die eine erfahrene Schauspielerin nur noch müde lächeln kann. Diva, Dramaturgin, Requisiteur, der alte Theaterhase; jeder wird von Lutz Hübner ironisch auf die Schippe genommen. Und das Publikum darf hautnah die Bestätigung der bestehenden Klischees von »verrückten Künstlern« miterleben!
Lutz Hübner wurde 1964 in Heilbronn geboren. Er studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie an der Universität Münster und machte seine Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule Saarbrücken. Er war als Schauspieler und Regisseur in Saarbrücken, Aachen, Neuss und Magdeburg engagiert. Seit 1996 ist er freier Autor und Regisseur. Andere Stücke von Lutz Hübner sind zum Beispiel: »Das Herz eines Boxers«, »Der Maschinist« und »Creeps«. 1998 bekam Lutz Hübner den Deutschen Jugendtheaterpreis 1998 für »Das Herz eines Boxers«.
Regie/Bühne: Enrico Urbanek
Dramaturgie: Carl-Herbert Braun
Mit: Cordula Engert, Jörg Schade
Premiere am 6. Februar 2003