Madame Bovary

von Gustave Flaubert für die Bühne frei bearbeitet von Carl-Herbert Braun

 

Als der Roman MADAME BOVARY, an dem Flaubert fast fünf Jahre gefeilt hatte, 1857 in Buchform erschien, war er ein Skandal für Justiz und Kirche – und ein großer Erfolg beim Publikum!

 

Der Kern der Geschichte ist denkbar einfach: Eine junge Frau, Emma Bovary, bricht aus ihrer langweiligen Ehe mit Charles, einem mittelmäßigen Landarzt aus. Da sie ihre romantischen Lebensideale in ihrem bürgerlich-engen Umfeld nicht verwirklichen kann, flüchtet sie in Liebesaffären oder versucht, sich im Konsumrausch zu betäuben. Als sie erkennen muss, dass die Sehnsucht nach einem anderen Leben unstillbar bleibt und ihre Träume immer an der Wirklichkeit zerbrechen werden, kommt es schließlich zur Katastrophe...

 

Diese Theaterfassung des Romanstoffes ist ein Experiment: Der Erzähler, den Flaubert damals zum ersten Mal in der Geschichte des modernen Romans zum unbestechlich registrierenden »Kameraauge« gemacht hat, wird in dieser Bühnenbearbeitung neben Emma, der vielschichtigen Titelfigur, ihrem Mann Charles, dem tragisch Liebenden oder ihrem Liebhaber Rodolphe zum weiteren Mitspieler in einem Beziehungsdrama und zugleich zu einer Art Spielleiterfigur. Er führt den Zuschauer einerseits durch alle Ebenen dieser zeitlos-realen Geschichte, stellt für die Titelheldin aber auch eine Art Gegen–Ich dar. Wie lautet doch der berühmte Satz, den Flaubert gesagt haben soll: »Madame Bovary – das bin ich!«

 

Regie: Carl-Herbert Braun

Bühne/Kostüme: Tijen Berber

Schneiderei: Tina Löffler

Mit: Romeo Meyer, Barbara Romaner, Thilo Prothmann, Eric van der Zwaag

 

Premiere am 26. Januar 2007

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