Mozart und Salieri
Oper von Nikolai Rimski-Korsakow nach Alexander Puschkin
In Kooperation mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen
Konzertförderung Forum Dirigieren: Konzert des Forum Dirigieren des Deutschen Musikrates
Zwei große, doch grundlegend verschiedene Komponisten treffen in dieser Kammeroper aufeinander: Antonio Salieri, für den das Komponieren eine ernsthafte, wohl durchdachte Angelegenheit ist. Und Wolfgang Amadeus Mozart, der lustbetont eher seiner Intuition zu folgen scheint. Vordergründig neidet Salieri Mozart den Erfolg und die Leichtigkeit, mit der er seine Kompositionen erfindet. Im Kern jedoch geht es Salieri um mehr: Denn Mozart, der größte Freude daran hat, wenn seine Melodien unter den Menschen kursieren, in den Gassen gepfiffen werden, dort gar für Amüsement sorgen, missbrauche seine Genialität. Damit begehe er einen Verrat an der Kunst, die nach Salieris Überzeugung nichts Geringeres als konzentrierte Arbeit auf höchstem Niveau und rigorose Askese erfordert. Mozart könne so, wie er sich im Komponieren selbst genüge, nichts von seinem Können weitergeben. In Salieri kommt es zum prinzipiellen Clash zweier völlig unterschiedlicher Arten künstlerischen Schaffens. Zugleich meldet sich die persönliche, banale, bange Frage danach, was den Menschen nach seinem Tod überdauern kann. Überfordert von der Zerrüttung seines Weltbildes fühlt sich Salieri genötigt, die Ordnung mit drastischen Mitteln wiederherzustellen: durch den Mord an Mozart. Damit jedoch fängt sein eigentlicher Albtraum erst an.
Alexander Puschkins Originaltext spitzt die historischen Figuren Mozart und Salieri zu und benutzt sie als Endpunkte seiner Parabel über den Neid, aber auch über zwei grundverschiedene Zugänge zur Kunst. Nikolai Rimski-Korsakow zitiert dazu in seiner Bearbeitung pointiert Mozarts Musik: durch den Auftritt des Geigers, der eine Opernarie zum Besten gibt, und durch Anspielen des Requiems, das sich Mozart hier passenderweise selber spielt.
Musikalische Leitung Martijn Dendievel || Regie Enrico Urbanek || Bühne & Kostüme Sibylle Schulze || Musikalische Einstudierung Ulrike Härter || Dramaturgie Michel op den Platz || Korrepetitor Maciej Szyrner || Endprobenhospitanz Katharina Luetkens || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit
Antonio Salieri Leonhard Geiger || Wolfgang Amadeus Mozart David Liske || Diener Bahattin Güngör
sowie Musiker*innen der Württembergischen Philharmonie Reutlingen
Premiere am 2. April 2022, Tonne ➀
Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause
Das Konzert mit Martijn Dendievel wird im Rahmen der Künstlerliste KONZERTFÖRDERUNG FORUM DIRIGIEREN – eine Initiative des FORUM DIRIGIEREN des Deutschen Musikrates – aus Fördermitteln der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) unterstützt.
Abendkasse/Premiere | 20,- € reg. 14,- € erm. |
Familienpass 55,- € bis zu 2 Erwachsene, 4 Kinder; gilt nicht bei Premieren |
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Vorverkauf | 18,- € reg. 12,- € erm. |
Gruppe ab 10 14,- € reg. 9,50 € erm. |
Familienpass 50,- € bis zu 2 Erwachsene, 4 Kinder; gilt nicht bei Premieren |
Vereinsmitglieder | 10,- € | ||
Schulklasse | 6,- € Schüler_innen | ||
Gutscheinheft 4 x allein oder 1 x zu viert - außer an Silvester - |
4 x 6,- € Schüler_innen 4 x 8,- € Student_innen |