Nibelungen
von Karin Eppler nach Franz Fühmann
Das mittelalterliche Heldenepos voller Liebe, Intrige, Mord und Dramatik wird hier in einer neuen Spielfassung voll ironischer Brechungen mit seinen ziemlich echten Helden, stilisierten Schwertkämpfen, allerlei Zaubermittelchen, aber auch zutiefst menschlichen Abgründen in unterhaltsamer Form auf die Bühne gebracht:
Eigentlich hatte sich Königstochter Kriemhild nie verlieben wollen, da ihr ein düsterer Traum prophezeite, dass sie ausgerechnet demjenigen Unglück bringen würde, den ihre Liebe einmal treffen würde. Doch dann kommt der ruhmreiche Held Siegfried an ihren Hof nach Worms, mit dem unumstößlichen Plan, ausgerechnet sie zu seiner Frau zu machen. Kriemhilds Bruder, König Gunter, neidet ihnen das junge Glück jedoch, zumal er selbst gerne heiraten würde und zwar ausgerechnet die kriegerische Zauberin Brünhilde. So handelt er mit Siegfried aus, dass der Kriemhild nur bekommen würde, wenn er zuvor Gunter zu dessen Ehe-Glück verholfen habe. Mithilfe unlauterer Mittel gelingt das auch und so kommt es zur strahlenden Doppelhochzeit.
Doch dann entdeckt Brünhilde – zutiefst erzürnt und beschämt – diesen massiven Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte und sinnt auf Rache. Einen willigen Helfer dafür findet sie in Hagen, der wiederum auf Siegfrieds Nibelungenschatz spekuliert. Ausgerechnet ihm verrät Kriemhild – in ständiger Sorge um ihren Mann – dessen einzige verletzbare Stelle. So ist es Hagen ein Leichtes, Brünhildes Rache an Siegfried zu vollenden. Doch diese ist nichts verglichen mit Kriemhilds Rache, die sie über lange Jahre schürt, bevor sie sie - inzwischen längst verheiratet mit dem Hunnenkönig Etzel - endlich im alles toppendem Finale auf Etzels Burg ausleben kann.
Regie/Bühne: Karin Eppler
Musik: Michael Schneider
Mit: Sebastian Hammer, Thomas B. Hoffmann, David Liske, Michael Schneider, Chrysi Taoussanis
Premiere am 06. April 2019 / Tonne1
Dauer: ca. 2 Std. 10 Min. (inkl. Pause)