Orpheus Underdog! UA
Poperette nach Offenbachs ORPHEUS IN DER UNTERWELT von Daniel Call
mit Musik von Offenbach, Monteverdi, Gluck, Händel und Bizet
Arrangements und Instrumentierung: Petra und Alon Wallach
Wie weit her ist es mit der Treue? Wer wäre wirklich bereit, für seine Liebe den Tod zu riskieren? Warum sind Regeln dazu da, gebrochen zu werden? Nachdem seine frisch angetraute Eurydike, die von Hades durch Reiseversprechungen in dessen heißes Reich gelockt wurde, fast spurlos verschwunden ist, macht sich der thrakische Sänger Orpheus auf die Suche nach seiner Liebe. Keine Kosten und Mühen scheuend gelangt er auf den Olymp. Doch Göttervater Zeus, der beständig gegen die Langeweile in seinem dekadent-lethargischen Gefolge ankämpfen muss, kann nur neidvoll auf seinen Gegenspieler im Totenreich verweisen. Ausgestattet mit Tipps und Bestechungsgeld macht sich der Held auf in die Unterwelt und findet endlich unter den Masken seine Frau heraus, die ihm am Ende einer rauschenden Party auch überlassen wird. Möchte man aber eine solche immerwährende Spaßgesellschaft verlassen? Für welchen Preis lohnt sich die Rückkehr ins beschwerliche Dasein auf Erden?
In einer frechen Persiflage, die noch Jacques Offenbachs cancansprühenden Spaß überflügelt, wird der Mythos über die Liebe, die größer ist als der Tod, sich aber in einer schweren Prüfung beweisen muss, lustvoll wiederbelebt; mit einem polemischen Blick auf aktuelle Ereignisse, Moralvorstellungen sowie heutige Machthaber und Intrigen und einer Mischung bekannter, aber überraschend neu arrangierter live musizierter Ohrwürmer – neben dem berühmten Offenbachschen CANCAN etwa der Havannaise aus CARMEN, zauberhaften Monteverdi-Hirtenmusiken und auch Motiven aus Glucks ORPHEUS-Bearbeitung, präsentiert vom erfolgreichen Ensemble der KÖNIGIN DER NACHT aus der letzten Spielzeit.
Regie/Ausstattung: Daniel Call
Musikalische Leitung: Petra Wallach
Mit: Wolfgang Bathke, Yvonne Lachmann, Heidrun Schweda, Rebekka Suninen, Jan Paul Werge, Eric van der Zwaag
An den Instrumenten: Rüdiger Kurz/Sebastian Neetz (Kontrabass), Teodor Tirlea (Flöte), Michael Speth/Klaus Marquardt (Geige), Petra Wallach (Klavier)
Premiere am 28. Oktober 2010
Dauer: ca. 2 Std. 30 Min. (inkl. Pause)