PI oder Was die Welt im Innersten zusammenhält
Theater mit Menschen mit Behinderung
Welches ist die geheimnisvolle Formel, die unser Dasein bestimmt? Lassen sich die Welt und das Leben überhaupt auf eine solche zurückführen? Welchen Einfluss nehmen Zahlen eigentlich auf uns: wer manipuliert hier wen? Wie kann es zu Bankenkrise, Börsencrash und Konkurs ganzer Länder kommen? Existiert die Wirtschaft etwa nur virtuell? Regiert Geld die Welt? Und was ist Geld überhaupt…?
Für ihre unkonventionelle, assoziativ-spielerische, bild- und klangreiche Szenenarbeit hat sich die Theatergruppe mit Menschen mit Behinderung in dieser Spielzeit das Thema Zahlen und deren Anwendung auf Wirtschafts- und sonstige Systeme wie auch ihre Auswirkung auf Individuen und Gesellschaftsstrukturen ausgesucht: Börsenkurse, mathematische Formeln, globale Netze, in denen wir stärker verstrickt sind, als uns lieb oder auch nur bewusst ist, spielen darin eine wichtige Rolle und werden hier aus ungeahnter Perspektive beleuchtet: Undurchschaubare Zusammenhänge mit weltweiten Auswirkungen, gewagte Konstrukte, die der Konfrontation mit der Wirklichkeit kaum standhalten können, weil sie keinerlei Unbekannte in ihrer Rechnung vertragen, verharmlosender Objektivitätsanspruch und verheerende Zahlengläubigkeit werden auf der Bühne fantasievoll und verblüffend unbestechlich offengelegt.
Ein Theaterstück – das sechste dieser besonderen Theatergruppe – voller menschlicher Fehlbarkeit und kosmischer Tragweite im Spannungsbogen zwischen abstrakter Setzung im berechenbaren System und menschlicher Unberechenbarkeit, die immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
Regie: Enrico Urbanek
Musikalische Leitung: Michael Schneider
Ausstattung: Ilona Lenk
Mit: Elif Alici, Karin Dürr, Dunja Fuchs, Bahattin Güngör, Cornelius Hoffmann-Kuhnt, Alfhild Karle, Walter Rebstock, Jochen Rominger, Franziska Schiller, Katja Trumpold, Gabriele Wermeling, Stephan Wiedwald, Chrysi Taoussanis und Michael Schneider
Im Hintergrund: Dominik Engel, Ludwig Höfert, Jonas Klaus, Annika Löffler, Berit Priebe, Sarah Schneider, Katharina Witte
In Kooperation mit der Theatergruppe BAFF [Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie] und der Fakultät für Sonderpädagogik der Päd. Hochschule Ludwigsburg/Reutlingen
Premiere am 10. Mai 2012