Salome hat den Kopf verloren UA
frei nach Oscar Wilde
Inspiriert von Oscar Wildes Drama entwickelt das jugendforum eine eigene Sicht auf den Salome-Mythos. Anders als im Original, trifft hier ein männlicher Salome auf den unnahbaren Propheten Johannes, dessen Unerschrockenheit ihn ebenso anzieht, wie sein zarter Körper, den er nicht besitzen kann. Je vehementer Johannes den jungen Prinzen abweist, desto fanatischer wird dessen Verlangen nach ihm. In einer Welt regiert von Eitelkeit und Überfluss, in der alle Charaktere unfähig sind zu lieben, ist Salome der Inbegriff der narzisstischen Persönlichkeit.
Wie weit geht unsere Selbstliebe und wie gehen wir mit Zurückweisung um? Wäre es nicht befreiend, zumindest in der Fantasie einmal Köpfe rollen zu lassen? Körperliche Anziehung und aufkeimende Sexualität spielen ebenso eine Rolle, wie unerreichbare Ideale, übergroße Ansprüche an die anderen, unerwiderte Lieben und gekränkte Egos.
Regie/Ausstattung: Anke Geßner, Sandra Omlor
Mit: Emre Batman, Theresa Baumann, Eva Conte, Jule Hartmann, Rabea Immer, Simon Kirschner, Pauline Schade, Leonard Schlüren, Laura Secker, Sabrina Wachter
Premiere am 02.05.2014
Dauer: ca. 90 min, keine Pause
» Warum sahst du mich nicht an? Hättest du mich angesehen, du hättest mich geliebt. Ich weiß es wohl, du hättest mich geliebt, und das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes «