Vielleicht werd ich ein Schwan

von Heleen Verburg

Eine Koproduktion mit den Städtischen Bühnen Heidelberg

Aus dem Niederländischen von Susanne George

 

Das Publikum wartet. Der Vorhang öffnet sich. Der Theaterdirektor erscheint und kündigt seine »Reizende Partnerin« an. Wie jeden Abend. Da stürzt plötzlich Rudi, der Hausmeister, auf die Bühne und bringt die Alptraumnachricht, dass die Kollegin nicht kommen könne, sie stecke im Stau, »weit hinter Köln«...! Was tun? Panik macht sich auf der Bühne breit – der einzige Ausweg: Rudi muss die Frauenrolle übernehmen! Handelt das eigentliche Stück doch von einem Pinguinpaar, das, nach den verschiedenen Stationen der Balz und Paarung schließlich Nachwuchs erwartet. Rudi willigt, nach anfänglicher Gegenwehr schließlich ein und spielt das Pinguinweibchen... Und wie! Das Männerduo zeigt im Spiel bald alle Facetten des Verhaltens werdender Eltern. Da wird über die richtige Ernährung für »das Kleine« gestritten (frischer Fisch oder Dosenfisch?), die passenden Spielsachen (eine Gießkanne auf hoher See??), die beste Ausbildung.... So zeigen sich natürlich besonderes schön die unterschiedlichen Sichtweisen von Männern und Frauen.

 

Und das Kind? Ob es überhaupt als Pinguin auf die Welt kommen will? Oder doch lieber als Schwan?

 

Heleen Verburg, 1964 geboren, lebt als Schauspielerin und freie Schriftstellerin in Amsterdam. Sie gehört zu den innovativen Autoren, die seit Jahren das niederländische Theater kennzeichnen. Bekannt wurde sie mit »Winterschlaf«, einem Stück über den langsamen und schwierigen Ablösungsprozess zwischen Kindern und Eltern. Andere Stücke von Verburg sind: »Monolog für ein totes Mädchen«, »Körper« und »Aschenputtel«.

 

Regie: Steffi Bürger

Mit: Carl-Herbert Braun, Massoud Baygan

 

Premiere am 23. März 2003

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