Traum und Visionen
Die Geschichte eines lächerlichen Menschen nach Texten von Fjodor M. Dostojewski, Jean Paul und E. Bulwer Lytton
Eine Produktion des KARTENHAUSENSEMBLE Hohenstein
Ein morbid politisch-visionäres Stück zusammengesetzt aus Texten von drei Autoren aus drei verschiedenen Ländern, Russland, Deutschland und England. Der russische Text von Dostojewski bildet die Rahmenhandlung im Realen (Phasen: Verzweiflung und Leben), der deutsche von Jean Paul das Trauma (Trauma und Auferstehung) und der englische von Bulwer Lytton die Vision.
Die Rahmenhandlung ist die des lächerlichen Menschen von Dostojewski, nur dass hier der Traum in Jean Pauls ersten Teil von »Ottmars Begräbnis« mündet, ein Traum, der zum Alptraum heranwächst, um sich dann in sphärische Klänge zu erheben. An diesem Punkt folgt der politisch-visionäre Text von Bulwer Lytton über ein Volk, das im Erdinneren lebt und unsere politischen Schwächen zu deuten weiß, die darin bestehen, dass wir in unserem Denken im Irdischen verhaftet bleiben und nicht bereit sind, uns zu Höherem zu erheben. Daraufhin folgt der zweite Teil von »Ottmars Begräbnis« und wird zu einer Art Auferstehung im geistigen Sinne. Und mit dem letzten Kapitel aus Dostojewskis lächerlichem Menschen kommt er im Irdischen zur Besinnung und findet seine Lebensberufung. Das Ganze ist gleichsam eine Katharsis aus der Krise.
Regie: Klaus-Dieter Köhler
Mit: Halvor Boller
Dauer: ca. 70 min, keine Pause
in Anschluss Publikumsgespräch